Für die Rückkehr des Kopfes nach Waldgirmes machen sich viele stark: Bürgermeister Eckhard Schultz, Gemeindevertreter, der Kreistag und der Förderverein Römisches Forum. Dessen Vorsitzender Wilfried Paeschke erklärte am Donnerstag, gemeinsam mit seinen Mitstreitern sei er enttäuscht darüber, nicht zu der Präsentation in Frankfurt eingeladen worden zu sein. Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann hat mehrfach deutlich gemacht, dass eine Präsentation oder gar Ausstellung des Sensationsfunds in seiner "Heimat" mehr als unwahrscheinlich ist. Das bestätigte am Donnerstag Landesarchäologe Egon Schallmayer.
Museum wird zur Voraussetzung für eine Ausstellung gemacht
Ohne ein geeignetes Museum habe Waldgirmes keine Chance. Hohe Sicherheitsstandards müssten erfüllt werden, eine Bankenfiliale eigne sich nicht als Ausstellungsraum, so Schallmayer. In einer Machbarkeitsstudie war ermittelt worden, dass ein solches Museum 17 Millionen Euro kosten wird. Zu viel für die Gemeinde Lahnau und auch für das Land, wie die Ministerin sagt.
Während bei der Trajan-Statue noch über die Eigentümerrechte diskutiert wird, sind sie beim Pferdekopf klar. Qua Gesetz gehört er je zur Hälfte dem Finder, in diesem Fall der Römisch-Germanischen Kommission Frankfurt, die die Ausgrabungen finanziert hat, und dem Grundstückeigentümers, ein Landwirt aus Waldgirmes.
Ein Veto des Landwirts beim Ausstellungsort schloss Schallmayer aus. Es gebe lediglich ein Recht auf Ausbezahlung, falls sich das Land zum Kauf des Kopfes entschließe. Für den Förderverein "kommt Aufgeben nicht in Frage". Paeschke setzt auf langen Atem. Um mittelfristig "in vielleicht 15 Jahren" das Museum realisieren zu können, sollten Nachbargemeinden miteinbezogen werden. Paeschke: "Wir wollen den Kopf irgendwann der heimischen Bevölkerung zeigen."
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