Eisen restauration
Hier beschreibe ich in einfachen Schritten wie ich mein Eisen restauriere.
Als Fundstück nehme ich mal als Beispiel einen Mittelalterlichen Armbrustbolzen aus dem 14./15.Jh.
Bevor das Fundstück ins dest. Wasser kommt schleife ich mit einen Rundborstenaufsatz den angesetzten Rost ab.
Bitte verwendet nur Aufsätze mit Stahlborsten, Messingaufsätze verfärben das Fundstück.
Dabei auch immer eine Schutzbrille tragen!
Mit einen Dremel und Diamantaufsätze schleife ich in der Tülle den rost ab.
Nach dem abschleifen vom Rost, nehme ich einen kleinen Hammer und schlage vorsichtig die Rostblasen auf, danach schleife ich noch mal kurz nach.
Nun bereite ich das dest. Wasser vor.
Zu dem dest. Wasser gebe ich Natriumhydroxid, viele wiegen das Pulver ab, ich mache es nach Gefühl.
Das dest. Wasser erhitze ich im Wasserkocher, aber nicht kochend.
Nun kommt das Fundstück ins dest. Wasser, gebe nach gefühl etwas Natriumhydroxid dazu, kennen viele auch als Abflussreiniger.
Nun bleibt das Fundstück so lange im dest. Wasser bis es sich verfärbt, ich wechsel alle 2 Wochen das dest. Wasser und gebe wieder Natriumhydroxid dazu.
Zwischen durch schleife ich wieder etwas Rost an dem Fundstück ab.
In der Regel sagt man, 100 Jahre altes Fundstück 1 Monat im dest. Wasser entsalzen.
Ich entsalze zwischen 5 und 8 Monate, kommt auf dem Zustand des Eisens an.
Nun sind ein paar Monate vergangen, und wir kommen schon näher das Fundstück zu restaurieren.
Zuerst kommt das Fundstück in den Backofen, ich mache meistens 70 Grad, um das Fundstück zu trocknen.
Nun schleife ich zum letzten mal nach.
Jetzt kommt die nächste Behandlung, das schützen des Fundstückes.
Es gibt viele Möglichkeiten, ich verwende Tannin, Zaponlack oder Paraffinwachs.
Tannin z.B. ist ein Roßtumwandler, der stopt die Weiterbildung vom Rosten.
Es ist Geschmackssache ob man Tannin verwenden möchte oder nicht, denn das Tannin macht das Fundstück schwarz.
Möchte man das Eisen Natürlich lassen, dann ohne Tannin.
Nun kommt das Schützen des Fundstückes, dazu wie ich schon erwähnt habe kommt bei mir Zaponlack oder Paraffinwachs zum Einsatz.
Das auch wieder Geschmackssache ist.
Bei Zaponlack glänzt das Fundstück, bei Paraffinwachs nicht.
In letzter Zeit verwendete ich Zaponlack, werde aber wieder Paraffinwachs einsetzen.
Bitte beim aufkochen des Paraffinwachses dabei sein, meine Küche stand schon mal im Nebel des Grauens
Sobald das Wachs flüßig ist lege ich das Fundstück ins heiße Wachs und warte bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Nun entnehme ich das Fundstück aus dem heißen Wachs und lasse es trocknen, und fertig ist das Fundstück für die Vitrine.
ich hoffe ich konnte Euch damit etwas helfen.
Gruß Sherlok