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Restauration einer Alemannischen Riemenzunge Wadenbinder

Tipps zum Restaurieren und Konservieren von Bodenfunden.

Moderator: Octavian

Restauration einer Alemannischen Riemenzunge Wadenbinder

Beitragvon Merowech » Di 01 Apr, 2014 11:36

Hier mal einige Bilder zur Restauration einer Alemannischen Riemenzunge oder Beschlag einer Wadenbindergarnitur eines Bekannten welche ich so gut ich konnte mit Bildern festhielt.
Einarmig geht das nicht so gut .
Trockene Vorreinigung mit Skalpell und Metallbürste.
Unter der Verkrustung kam ein Silberfarbenes Metall zum Vorschein entweder die Riemenzunge ist komplett Silber oder es ist Niello ( Ich tendiere zu letzterem).
Alem1.jpg
Alem3.jpg
Alem4.jpg
Alem6.jpg
[attachment=2]Alem8.jpg
Alem5.jpg
DD.JPG

Die Rillen wurden in der Tiefe mit einem Skalpell gereinigt das Silber/Niello ist etwas dunkler. Kein Graphitabreib.
Nielloarbeiten können poliert oder matt sein, wird nach dem abschmiergeln im ersten Arbeitsgang das Niello so gelassen ist es samtmatt wird es feiner bearbeitet glänzt es schwärzlich. In natura erkennt man den Übergang zwischen der güldenen Bronze und dem Niello sehr schön.
Es ist keine Feuerversilberung, Verzinnung oder gar eine Weißblechauflage, das Niello ist klar und deutlich abgegrenzt.
AW5.jpg
AW4.jpg
AW1.jpg
AW7.jpg

Was man leider auf den letzten Bildern nur etwas erkennen kann sind die zwei Materialien Bronze und Silber.
Bei der Seitenansicht erkennt man oben einen dunkleren Abschnitt das ist das Silber darunter seitlich erkennt man die hellere Bronze. Die Nieten sind ebenfalls aus Bronze und schön grün patiniert.






Niello , von mittellateinisch nigellum, "schwärzlich",

Synonym für Tulaarbeit, eine schon in der Antike von Plinius und im Mittelalter von
* Theophilus beschriebene schwärzliche Metalldekoration im allgemeinen bei Silbergegenständen, im 18./19. Jh. auch als Blachmal bezeichnet. Bei dem Verfahren wird eine Mischung von Silber, Kupfer, Blei, Borax und Schwefel in gravierte, im 19. Jh. auch in geätzte Vertiefungen eingelagert, durch Hitze zum Schmelzen gebracht und nach dem Erkalten poliert.

Das schon in mykenischer Zeit bekannte Verfahren erfreute sich auch in Gallien und Hispanien großer Beliebtheit. Von Spanien ausgehend, wurde die Niello-Technik dann von den Westgoten und Arabern übernommen; der bekannteste in Niellotechnik verzierte Kunstgegenstand dieser Zeit ist der so genannte Tassilokelch.
Ebenso wurden in der Völkerwanderungszeit die oft kostbaren Bügelfibeln odere Gürtelgarnituren (mit Dekor in Goldblech, Niello- und Almadinenschmuck von Bügel, Fuß- und Kopfplatte verziert). Daneben gibt es besonders bei Tierfibeln (Adlerfibeln, Zikadenfibeln), s-förmige Fibeln und gleicharmige Fibeln. sowie Tierstil Gürtelschließen und Riemenzungen Nielloeinlagen.
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Re: Restauration einer Alemannischen Riemenzunge Wadenbinder

Beitragvon Octavian » Di 01 Apr, 2014 12:36

Nicht schlecht Herr Specht,

läßt Du den Schmutz in den "Tälern" drin? Fundoptik??

Gruß
Octavian
!!!Faire Leute können gönnen!!!
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Re: Restauration einer Alemannischen Riemenzunge Wadenbinder

Beitragvon Pituli » Di 01 Apr, 2014 12:37

Huhuuu Mero, einarmig ?
Mensch das haste geil hinbekommen :respekt: :respekt:

Ist das die von Hunti ??

gruß
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Re: Restauration einer Alemannischen Riemenzunge Wadenbinder

Beitragvon Merowech » Di 01 Apr, 2014 12:38

Octavian hat geschrieben:Nicht schlecht Herr Specht,

läßt Du den Schmutz in den "Tälern" drin? Fundoptik??

Gruß
Octavian


Ja !........ zumal ich nicht alles entfernen mochte.
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Re: Restauration einer Alemannischen Riemenzunge Wadenbinder

Beitragvon Merowech » Mi 02 Apr, 2014 09:05

Pituli hat geschrieben:Huhuuu Mero, einarmig ?
Mensch das haste geil hinbekommen :respekt: :respekt:

Ist das die von Hunti ??

gruß



Nein da hat Hunti nichts damit zu tun.
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