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Metallerkennung

Tipps zum Restaurieren und Konservieren von Bodenfunden.

Moderator: Octavian

Metallerkennung

Beitragvon sewina » Mo 06 Okt, 2014 17:26

hallo
hab nichts anderes gefunden wo meine frage reinpassen könnte
also versuch ichs mal hier
Wie erkenne ich denn überhaupt aus was für einem metall
meine münze besteht? gibt es da irgentwelche EINFACHEN methoden
zum bestimmen des metalls?
für hilfreiche antworten wäre ich sehr dankbar
lg Sewina
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Re: Metallerkennung

Beitragvon static666 » Mo 06 Okt, 2014 18:04

also silber und gold lassen sich einfach erkennen.. bei bronze, kupfer und anderen Buntmetallen erkennt man es in der regel an der Farbe der Patina, von zink münzen ist in der regel bis auf eine blanke weiße scheibe nicht viel über und alu münzen sollten auch klar sein
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Re: Metallerkennung

Beitragvon sewina » Mo 06 Okt, 2014 18:23

ich dank dir für deine schnelle antwort
aber geholfen hat sie mir nicht
wenn es für mich so klar wäre wie für dich
dann hätte ich nicht gefragt


ich fang nochmal an:
silber-alu?
gold-messing?

da ich nicht weiss wie ich das bestimmen soll
frag ich hier extra nach
es muss doch hier jemand geben der mir das mal ganz
einfach sagen kann.

@static666: das war nich böse gemeint nur ich weiss es halt nicht


lg Sewina
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Re: Metallerkennung

Beitragvon Octavian » Mo 06 Okt, 2014 18:58

im Grunde ist das absolute Unterscheidungsmerkmal das spezifische Gewicht.

Das Problem dabei ist, dass man z.B. bei einer Münze selten den Rauminhalt,
bzw. die Größe in cm³ etc weiß, anhand dessen man es auf einer Tabelle
nachlesen könnte.

Dazu kommt, dass z.B. Bronze eine Legierung ist und nicht aus einem einzigen
Material besteht.

Selbst antikes Gold rangiert in einer Größenordnung von 900+/1000 Reinheit (deshalb ist es so weich).

Womit wir beim nächsten Kriterium, den mechanischen Eigenschaften sind.

Und zuletzt kann ich nur Static beipflichten, die Patina ist auch ein wichtiger Aspekt
bei der Bestimmung.

Um es an den von Dir genannten Beispielen festzumachen:

Silber ist deutlich schwerer als Alu

Gold ist deutlich schwerer als Messing.

Silber oxidiert (Patina) schwarz, Alu weiss.

Gold oxidiert gar nicht, legt nur manchmal kleine Kalkpartikel an, Messing oxidiert grün, wegen des Kupferanteils.

Silber reagiert auf Zitronensäure gar nicht sondern nur die Anhaftungen, Alu wird davon weggefressen.

Gold reagiert einzig auf Königswasser (Salzsäure+Salpetersäure), Messing wird schon von Zitronensäure angelöst.

In den beiden Beispielen würde ich mich am Gewicht orientieren und an der Patina-Farbe.

Die Säuretests empfehlen sich natürlich nicht bei jedem Objekt, weil es evtl. Schaden nimmt.

Für mich schwieriger ist z.B. die Unterscheidung von Blei zu Zinn.
Beide oxidieren weiss und sind relativ weich, es gibt aber auch Bleiverbindungen die aushärten und dann für mich
kaum zu unterscheiden sind.

Zu diesem Thema habe ich vor Jahren mal eine Zusammenstellung an anderer Stelle gemacht.

Muss mal schaun, ob ich die noch irgendwo finde.

Gruß
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Re: Metallerkennung

Beitragvon sewina » Mo 06 Okt, 2014 19:11

Hallo Octavian
das sind doch mal aussagen mit denen ich was anfangen kann
ich hatte am we etwas rundes gefunden was wie silber aussieht aber von beiden seiten nichts mehr
zu erkennen ist und wollte nur wissen ob es nu silber oder alu ist
ich lad mal das foto hoch

lg sewina
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Re: Metallerkennung

Beitragvon sewina » Mo 06 Okt, 2014 19:19

20141006_191305.JPG
20141006_191326.JPG
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Re: Metallerkennung

Beitragvon Octavian » Mo 06 Okt, 2014 19:56

Kannst Du mal ein Lineal daneben legen wegen der Größe?

Es sieht in jedem Fall wie eine Münze aus.

Scheint mir wie ein Billon-Kreutzer aus dem 18.Jhdt, ist aber nur geraten.

Was in solchen Fällen manchmal hilft, ist das fotografieren mit Licht von der
Seite, sogenanntem Streiflicht. Da werfen kleine Erhebungen Schatten und dadurch werden die
manchmal noch schwach vorhandenen Konturen hervorgehoben.

Silber erkennt man bei Münzen durch den Klang beim Fallen.

Es ist ein total eigener Klang, den Silbermünzen haben, bei Billon kann das variieren.

Wenn man eine Silberoberfläche anfeuchtet und mit Schwefelleber berührt wird es sofort schwarz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelleber

Es ist ein gelbliches klumpendes Pulver, das man luftdicht aufbewahren muss.
Soweit ich weiss bekommt man das in der Apotheke.



Gruß
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Re: Metallerkennung

Beitragvon sewina » Mo 06 Okt, 2014 20:22

20141006_201207.JPG
20141006_201241.JPG



vielleicht kannst du da was sehen ich seh da nix :idea:
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Re: Metallerkennung

Beitragvon Octavian » Mo 06 Okt, 2014 20:37

Der Zollstock ist zwar etwas grob für das zarte Münzlein,
aber man kann die Größe in etwa erkennen.

In dieser Art habe ich schon römische "leichte" Denare gefunden.

Die sind für gewöhnlich 18mm im Durchmesser.

Zum Fotografieren hatte ich mich scheinbar unklar ausgedrückt.

Die frontale Perspektive der Kamera war bei den ersten Bildern gut,
das Licht muss von der Seite kommen.

Bei Silber kommt noch die Reflexion dazu.

Hierzu kann man z.B. ein Tempotaschentuch vor den Blitz halten.
Dadurch wird das Licht gemildert und man sieht nicht nur einen weissen Kreis.

Wenn man aber z.B. eine starke Taschenlampe neben die Münze auf den Tisch legt,
kommt das Licht von der Seite. Die Lampe sollte natürlich nicht im Bild sein, sonst
blendet es im Objektiv.

Dieses Teil würde ich mal noch nicht entsorgen.
Gehört so eigentlich in unbekannte Münzen.

Vielleicht kannst Du dort nochmal einen gesonderten Treat eröffnen, hier ging es ja eigentlich
um die Metallerkennung.
Dort könntest Du dann bitte beschreiben, was Du bislang damit gemacht hast, und wie die Fundumstände waren.

Je nachdem hätte ich noch die ein oder andere Idee, was man damit machen könnte um etwas mehr
zu erfahren.

Gruß
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Re: Metallerkennung

Beitragvon sewina » Mo 06 Okt, 2014 20:51

ich schau ob ich noch ein gutes foto hinbekomme und poste es dann unter unbekanntes bestimmen oder so
dank dir erstmal hast mir weitergeholfen


lg Sewina
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