Millefiori
Bei Millefioriglas werden verschiedenfarbige dünne Glasstäbe so um einen Mittelstab angeordnet, dass der Querschnitt des Bündels einer Blume gleicht. Dieser murrine Stock oder Stab wird dann in einem Ofen erhitzt, gezogen bis ein dünner unter Beibehaltung des Querschnitt der Konstruktion gewünschter Stock entsteht, ist er dann abgekühlt in Perlen oder Scheiben geschnitten wird , die der Glasbläser dann behutsam in eine Glasblase aus durchsichtigem Glas einbringt oder aber in einer Holzform drapiert, um sie sodann mit farblosem Glas zu umschmelzen. Durch Überlagern der Glasplättchen entsteht der Eindruck zahlloser bunter Blumen im Glas. Die in Ägypten schon um 1800 v. Chr. bekannte Technik wurde im * Hellenismus in Alexandria in Form schalenförmiger Gefäße fortgesetzt.
Seinen Höhepunkt erreichte das Milefioriglas im 15./16. Jh. n. Chr. in Venedig, wo dafür der alte Ausdruck "Vasa murrina" oder auch die Bezeichnung "Mosaikglas" Verwendung fand. Der Terminus Millefioriglas ist erst seit dem 19. Jh. bekannt. Bei dem Großteil der erhaltenen alten Objekte handelt es sich um Briefbeschwerer des 19. Jh. aus französischen, englischen und böhmischen Glashütten.
Der Begriff millefiori ist eine Kombination aus dem italienischen Wort "Mille" (Tausend) und "Fiori" (Blumen). Apsley Pellatt (in seinem Buch "Kuriositäten der Glasherstellung") war der erste, der den Begriff "Millefiori" verwendete, erschienen im Oxford Dictionary 1847.
Die Herstellung von Mosaik Perlen kann zurückverfolgt werden bis in das antike Rom und bis in das Phönizische Reich. In irischen Fundstätten des 8.Jh. taucht es ebenso auf wie im frühen 7.Jh. im angelsächsischen Schmuck von Sutton Hoo.
Unten eine Perle 50 v. Chr - 300 n. Chr, sowie Perlen von 1920
Die Technik der Herstellung und Stabtypen.
Ein Schreibfehler hat sich eingeschlichen es soll heisen Massiver Stock nicht Massicher Stock